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5.4. bis 09.05.2002
Katrin Thomas
NoView

Die neueste Arbeit der deutschen Fotografin und Künstlerin Katrin Thomas ist eine 'hypnotische Gratwanderung'. 'Ich bin jeden Tag beeinflußt durch die Medien', sagt sie selber, 'besonders durch Produktionen von Traumwelten. Ich folge einer Art Manipulationsmechanismus und greife dieses Thema auf, indem ich Fotomodelle mittels Hypnose beeinflussen lasse.' Während der Hypnose geraten einige der Models in einen paradoxen Zustand: einerseits sind sie schon Models, andererseits fühlen sie sich nach der Suggestion nicht so und wünschen sich, auszusehen wie eines. Die schöne Frau als Abbild der Perfektion, durch Suggestion aus ihrer Welt zurückgeworfen in die Welt des Unperfekten. Es stellt sich die Frage nach der Darstellbarkeit der Hypnosesituation. Katrin Thomas' Konzept befasst sich mit der Lücke zwischen dem, was man sieht und dem, was nicht gezeigt wird. Es geht ihr in ihrem konzeptionellen Ansatz um diesen Suggestionsprozess. Der Hypnotherapeut erreicht das Unterbewußtsein der Models in der Art wie Medien es tun. Fotografie und Hypnose werden als Erinnerungs- und Vergegenwärtigungstechniken eingesetzt. Die Frage 'was kann ich sehen?' wird ergänzt durch 'was will ich sehen?'. Es ensteht ein zweites Ich, ein Doppelgänger(1), der nicht der Realität entnommen ist. (...)

Anmerkungen:
(1) Vgl. Stefan Andriopoulos, Besessene Körper. Hypnose, Körperschaften und die Erfindung des Kinos, Diss., Hamburg, 1998. Vgl. Der Doppelgänger: Verfilmung von Verfilmung, S. 205-224, aus: Friedrich Kittler, Grammophon-Film-Typewriter, Berlin, 1986

Ausstellungsdauer: 5.4. bis 09.05.2002





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