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30.6. bis 15.08.2002
Burkhard Schittny
Island


1996, als Burkhard Schittny den Kodak Nachwuchs Förderpreis erhielt, war dies die Bestätigung, dass er die richtige Entscheidung getroffen hatte. Nach drei Jahren Studium Modedesign hatte er seinen Ausbildungsschwerpunkt auf Modephotographie verlegt. Dabei hat Burkhard Schittny ein sehr spezielles Interesse am Experimentieren mit der digitalen Technik und den Möglichkeiten einer veränderten Bildsprache entwickelt. Er kann seinen formal innovativen Anspruch mit Hilfe des technischen Fortschritts entsprechend umsetzen und beginnt Herrenmode so zu bearbeiten, dass die Malerei von Francis Bacon zur photographischen Hülle verändert wird. Spannend, wie diese adaptierten Bilder zwischen Photographie und Malerei ihre Eigenständigkeit vermitteln. - Dann folgt die Faszination vom photographischen Umgang mit Bewegung und es entsteht eine Werkgruppe 'video stills'. Eine nächste Spielebene ist für Burkhard Schittny Männermode à la Egon Schiele. Hier wird das modische Bedürfnis nach Abstraktion der Körperlichkeit der Jahre 98/99 noch raffinierter umgesetzt, nämlich in den Formalismus von Malerei und Bewegung. Das Sunday New York Times Magazine, das für sehr aufregend photographierte Modestrecken renommiert ist, lässt von Burkhard Schittny vier Doppelseiten in dieser Manier produzieren - mit großem Erfolg, wie die Folgeaufträge beweisen. Inzwischen gibt es in jedem Jahr einen Preis für seine Arbeit, ob von Kodak oder den Reinhart Wolf Preis. Bisher krönender Abschluß ist ein Grant vom DAAD (Deutscher Akademischer Austauschdienst), der ihm ein Jahr Studium am Central Saint Martins College of Art and Design in London ermöglicht, und das er mit dem MA Fine Art abschließt. Während dieser Zeit entwickelt Burkhard Schittny großes Interesse für Video Installationen und arbeitet konsequent daran. Seine Faszination von Bewegung in der Photographie lässt ihn in seinen Bildkompositionen neue Wege gehen, wie die Exponate in dieser Ausstellung deutlich zeigen. Die Bilder mit dem Titel 'Island' existieren in gelungener Symbiose mit seinen Videoinszenierungen. Seine Photographie zielt dabei nicht darauf ein vordergründig glattes Werbeangebot zu vermitteln, sondern gibt dem Betrachter die Option, die unterschiedlichen Bildebenen zu entdecken. Burkhard Schittny ist sich in den unterschiedlichen visuellen Entwicklungsschritten, ob in der Photographie oder Videokunst, seiner Grundstruktur treu geblieben, die Faszination Bewegung umzusetzen. Er ist ein Meister der leisen Bilder.

Erma Stärz (PhotoArt, Hamburg)

Ausstellungsdauer: 30.6. bis 15.08.2002

· Website Burkhard Schittny




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